The Student of Prague ( Der Student von Prag ) [ NON-USA FORMAT, PAL, Reg.0 Import - Germany ]
T**G
... tastes run to silent movies and classics and particularly like "The Student of Prague" this is a gem
For those whose tastes run to silent movies and classics and particularly like "The Student of Prague" this is a gem! Three restored versions are present on this 2-DVD set. Two are approximately 80 minutes in length, one having a piano score and the other an orchestral score. The look is stunning, restored and newly tinted. These versions completely blow away the 41 minute release of this 1913 version, which is also present on the DVDs. Inter-titles are in German but if you can't read German the movies should still be easy to follow. My favorite version is still the one with Conrad Veidt, he appears to be such a classically trained actor in all his movements, but this set is of higher print quality. The score goes well with the movies, and was reconstructed from the original score written for the movie. Really a nice, nice release.
V**R
Five Stars
wonderful
A**H
Phantastischer deutscher Film der klassischen Periode
"Der Student von Prag" ist eine der großen Stationen in der Geschichte des deutschen Films, neben "Caligari" und "Golem". In Zusammenarbeit mit dem damaligen Dramaturgen der Bioscop, Hanns Heinz Ewers, dem Kameramann Guido Seeber und dem dänischen Regisseur Stellan Rye schuf Wegener 1913 "Der Student von Prag" der als der erste deutsche Kunstfilm gilt. Der erste bedeutende Film, der Themen der spezifischen Form der Phantastik aufgriff, entstanden nach einer phantastischen Erzählung von Hanns Heinz Ewers. Ewers plagiierte dabei unbekümmert versiertere Kollegen: Er mixte Motive aus dem "Faust" von Marlowe und Goethe und Robert Louis Stevensons "Jekyll und Hyde". Das Motiv des Doppelgängers hatte für das deutsche Publikum eine besondere historische Bedeutung: "Mit "Der Student von Prag" tauchte zum erstenmal ein Thema auf, von dem der deutsche Film in der Folge nicht wieder loskam: das angelegentliche und angstvolle Fahnden nach den Grundlagen des Ich" (Kracauer). Die Regisseure Stellan Rye(1913), Galeen(1926) und Arthur Robison(1936) verfilmten das "tragische Schicksal" des Studenten und hatten viel mehr vor: das Dämonische im Menschen zu beschwören, die Illusion zu hegen, "der Mensch" sei irgendwelchen abstrusen Schicksalsmächten unentrinnbar unterworfen, Nietzsches Amor fati zu popularisieren, und den Stoff dazu lieferte ihnen der profilierteste Schundschreiber jener Zeit: Hanns Heinz Ewers. Und dieser Ewers war es auch 1913, den auf einen "künstlerischen Film" erpichten Filmpionieren Paul Wegener, Stellan Rye und Guido Seeber rasch die Story vom "Studenten von Prag" zusammenzukleistern. Von den drei Fassungen scheint mir die erste (1913) auch die beste zu sein.
A**E
Perfect.
Alles in ordnung.
G**I
Gut restaurierter früher Stummfilm
Als ich die Rezension geschrieben habe, gab es nur 2 Rezensionen: eine mit 5 Sternen und eine vernichtende mit 1 Stern. Letztere sogar von einer Koryphäe für diesen Film, Herrn Dr. Kugel, der mit der Restauration beauftragt war und der aber mit dieser nun veröffentlichten DVD sehr unzufrieden ist, weil sie nach seiner Aussage erhebliche Mängel aufweist. Im Booklet der DVD ist dazu zu lesen, dass Differenzen zwischen dem Filmmuseum München (Produzent der DVD) und Herrn Kugel zum Bruch geführt haben. Differenzen über die Bearbeitung der Musik, die Vorführgeschwindigkeit, die Einfärbungen und die Zwischentitel.Mein Eindruck ist allerdings ganz im Gegenteil der, dass hier eine sehr gute Restaurierung vorliegt – möglicherweise Dank der Arbeit dieses Herrn Dr. Kugel. Falls es Mängel gibt, dann dürften es wohl sehr fachspezifische sein, die dem Heimkino-Vergnügen keinen Abbruch tun.Die Musik ist laut Booklet die Originalmusik, komponiert von dem Liszt-Schüler Josef Weiss, bearbeitet von einem gewissen Bernd Thewes. (Ich beziehe mich auf die Orchesterfassung. Auf der im Set enthaltenen 2. DVD ist auch eine Klavierfassung.) Ob die Bearbeitung der Originalpartitur gerecht wird, dazu kann ich natürlich nichts sagen, sondern nur meinen persönlichen Eindruck wiedergeben. Es gibt in diesem sinfonischen Score häufige Passagen mit Tanzrhythmen – auch gleich zu Beginn –, die mir nicht zusagen. Hiervon aber abgesehen ist es eine ambitionierte und originelle Musik.Doch nun zum Film selbst: Mit den Schwergewichten aus der Stummfilmzeit, etwa Caligari, Nosferatu und Golem, kann der Film selbstredend nicht mithalten. Natürlich – das kann man auch kaum erwarten. Ich hatte mir dennoch etwas mehr schauerromantische Atmosphäre erhofft. Die hält sich dann doch stark in Grenzen. Der Film ist nur für einen sehr historisch interessierten Cineasten geeignet. Wobei dies sicherlich auf die meisten Stummfilme zutrifft, aber auf diesen ganz frühen Film besonders. Was die Qualität der DVD bzw. der Restaurierung angeht, kann der Stummfilmliebhaber aber m. E. unbesorgt zugreifen.
R**Y
Mein Spiegelbild - an Lucifer verkauft...
Stellan Ryes Spielfilm "Der Student von Prag" entstand 1913 und gilt als erster Autoren- und Kunstfilm der Kinos. Großen Einfluss auf den am 22. August 1913 uraufgeführten Film nahm sicherlich der Schauspieler und Hauptdarsteller Paul Wegener, der auch die Grundidee der Persönlichkeitsspaltung des Studenden Balduin hatte. Der besondere Reiz des beim Max-Reinhard- Ensemble au Deutschen Theater in Berlin engagierten Mimen lag darin, der er eine Rolle verkörpern konnte, die sich auf der Bühne nie realisieren ließ. Mit dieser Doppelrolle gelang es ihm sich mit sich selbst zu konfrontieren. Wegener war sicherlich einer der wenigen Schauspieler, die die interessanten Möglichkeiten des Films bereits sehr deutlich erkennen konnte.Das Motiv des Films stammt aus der romantischen Literatur und findet im Film vor einer düsteren Kulisse in Prag um 1820 eine extrem einflussreiche Umsetzung des Stoffs. "Der Student von Prag" beeinflusste die später entstandenen Horrormeisterwerke der Weimarer Republik wie "Das Kabinett des Dr. Calgari" (1920., Robert Wiene), "Der Golem, wie er in die Welt kam" (1921, Paul Wegener, Carl Boese), "Nosferatu" (1922, Friedrich Wilhelm Murnau) oder Dr. Mabuse (1922, Fritz Lang). Und schon ein Jahr später wird ein weiteres Sagenmotiv für einen deutschen Film adaptiert. "Der Golem", eine Gestalt, das aus einem Lehmkloß zum Leben erweckt wird und als destruktives und einsames Geschöpf von einem Turm gestürzt wird, erneut Paul Wegener 1914 für die Titelrolle verpflichtet.Viele Ähnlichkeiten mit der düsteren alptraumhaften Welt in "Student von Prag" gibt es auch in einer kurzgeschichte von Edgar Allan Poe oder in Goethes "Faust". Großen Anteil am großen Publikumserfolg hatte natürlich auch der Drehbuchautor Hans Heinz Ewers.Der Student Balduin (Paul Wegener) gilt als bester Fechter der Stadt Prag, aber sein ärmliches Leben langweilt ihn sehr. Er verzweifelt an seinem niedrigen sozialen Stand und nicht mal die Avancen des Zigeunermädchens Lyduschka (Lydia Salmonova) interessieren ihn. Dann lernt er den undurchsichtigen Abenteurer Scapinelli (John Gottowt) kennen, der aus einer Kutsche steigt und ihm einen schnellen Reichtum in Form von 100.000 Gulden verspricht. Dieses Geld wäre gerade jetzt willkommen, weil er die junge Gräfin Margit (Grete Berger) kennenlernte und ihr das Leben retten konnte. Doch mittellos ist da nichts zu machen, zumal die Gräfin auf Wunsch ihres Vaters Graf von Schwarzenberg (Lothar Körner) ihren Vetter Baron Waldis- Schwarzenberg (Fritz Weidemann), den sie nicht liebt, ehelichen soll. So geht Balduin einen Pakt mit dem Scharlatan ein, der ihm diese Geldsumme gibt und dafür nur einen Gegenstand aus der ärmlichen Studentenunterkunft mitnehmen will. Wenn das kein Deal ist. Doch schockiert sieht er zu, wie der gerissene Scapinelli Balduins Spiegelbild aus dem Spiegel holt und es mitnimmt. Er wird auch bald von seinem "anderen Ich“ verfolgt. Seine Absichten, das Herz der Gräfin zu gewinnen werden bald in den Hintergrund treten. Am Ende triumphiert der Satan...Stellan Rye konnte in diesen Kindertagen des Kinos die Möglichkeiten des Films bereits sehr stark nutzen. Er drehte an originalschauplätzen und setzte einige klasse Tricks als dramaturgisches Mittel ein, um den Grusel zu verstärken. So ist die Szene, in der Scapinelli das Spiegelbild Balduins mit magischer Kraft aus dem Spiegel hervorlockt, auch heute noch beeindruckend. Besonders gut gelungen sind alle Szenen zwischen Balduin und dem Abenteurer Scapinelli. Ein bisschen schwächer sind die Szenen im Haus der Gräfin. hier vermisst man die suggestive Kraft, die der Film in einigen Szenen hat. Am stärksten beeindruckte mich John Gottowt als teuflischer Verführer. Der in Lehmberg geborene Schauspieler wurde als Jude 1933 mit einem Berufsverbot belegt. 1942 wurde er in der Nähe von Krakau von einem deutschen SS-Offizier erschossen.1987/1988 fand durch Wilfried Kugel im Auftrag des Filminstituts Düsseldorf die erste Rekonstruktion der deutschen Originalfassung von 1913 statt. Durch weitere entdeckte Kopien ging Kugel 2012/2013 erneut ans Werk und gemeinsam mit dem Filmmuseum München und dem ZDF und Arte wurde eine verbesserte Rekonstruktion erreicht. Die Premiere dieser Fassung des Films fand am 15. Februar 2013 auf der Berlinale statt. Endlich gibt es einen der ersten Klassiker des deutschen Films auch auf einer adäquaten DVD zu sehen.
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3 weeks ago
3 days ago